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Dienstag, 10.09.19 21:32

Dirk Hartmann Deutscher Vizemeister im Einzel WK 11


Am 6.+7.September 2019 fanden in Waldfischbach-Burgalbenbei Pirmasens die deutschen Tischtennismeisterschaften des Behindertensportverbandes der Wettkampfklasse 11 statt.

Aus Hessen waren unter der Führung von Landesfachwart Udo Winkler (TTG Büßfeld) die Spieler Dirk Hartmann (TTC Elgershausen), Ferenc Römer (TSF Heuchelheim) und Jens Schmidt (TTG Büßfeld) am Start. In der für die Meisterschaften gut ausgestalteten und geeigneten Sporthalle starteten die Wettkämpfe am Freitag mit dem 2er-Mannschaftswettbewerb. Hier konnte sich Dirk Hartmann,der im Regelsport für TUSPO Grebensteinstartet,mit seinem Partner Florian Hartig aus Nürnberg ohne nennenswerte Probleme klar durchsetzen und die Meisterschaft ohne eine Niederlage erringen. Das Team Römer/Schmidt landete hier auf dem 8. und damit letzten Platz, erwähnt werden muss aber die überraschend starke Leistung von Ferenc Römer, der im Mannschaftswettbewerb auf eine Bilanz von 3 Siegen und 2 Niederlagen im Einzel kam.

 

Am Samstag fand dann die Einzelmeisterschaft als Höhepunkt der diesjährigen Meisterschaften statt. Und hier konnte Dirk Hartmann einweiteres Mal seine Klasse und Ausnahmestellung in der WK 11 beweisen. Er spazierte förmlich durch das Turnier und erreichte fast schon erwartungsgemäß das Endspiel gegen seinen Partner aus dem Mannschaftsturnier, den amtierenden deutschen Meister Florian Hartig. Und was die beiden dann im Endspiel auf den Tisch brachten, entlockte dem fachkundigen Publikum immer wieder Applaus und Anerkennung. Dirk mit seinen platzierten Rückhand-und Vorhandtopspins und Florian mit seiner präzisen Abwehrarbeit und Blockschlägen und dem variablen und überaus gefährlichen „Materialspiel“ spielten auf einem hervorragenden Niveau und zeigten, dass sie zurecht für die EM in Schweden nominiert wurden. Nachdem Florian den 1. Satz klar für sich entscheiden konnte, legte Dirk nach und holte die nächsten beiden Sätze ebenfalls klar nach Hause. Der 4. Satz war dann der erste umkämpfte Satz und Florian siegte. Und nun kam der 5. Satz der an Spannung und Sport alles bot, was die Zuschauer erhofften. Dirk führte gegen Ende 9:7, zog einen seiner starken Vorhandtospins, der Ball touchierte kurz das Netz und flog leider über den Tisch, das gleiche Missgeschick ereilte ihn kurz danach ein 2.Mal und nun haben die Tischtennisgötter vor vielen Jahrzehnten die manches mal bedauernswerte Entscheidung getroffen, dass es in einem Spiel beim Tischtennis kein Unentschieden gibt. Hier wäre es bestimmt angemessen gewesen. Der Glücklichere, in diesem Falle Florian gewann den 5. Satz mit 11:9 und konnte seinen Titel verdient und erfolgreich verteidigen. Noch schöner als das Spiel war dann die Szene nach dem letzten Ballwechsel, beide Finalisten, die sich bei Lehrgängen und Turnieren immer mehr angefreundet haben, lagen sich strahlend in den Armen und feierten sich und ihre überragende sportliche Leistung. Dies war der absolute Höhepunkt einer deutschen Meisterschaft, die in einer sportlich ansprechenden, absolut fairen und freundschaftlichen Atmosphäre verlaufen ist.

Den Gastgebern aus Waldfischbach auf diesem Wege nochmals Dank und Anerkennung. Die beiden anderen hessischen Starter erzielten am Samstag unterschiedliche Ergebnisse. Während sich Jens Schmidt gegenüber dem Freitag zu steigern vermochte, neben zwei schönen Einzelerfolgen konnte er auch bei der einen oder anderen Niederlage gut dagegenhalten und somit den 14. Platz im Endklassement erzielen, musste Ferenc Römer leider offensichtlich den am Freitag gespielten 36 Sätzen mächtig Tribut zollen. Lediglich die ersten beiden Sätze im 1.Einzel am Samstag konnte er auf dem Niveau vom Freitag spielen, danachwar völlig der Stecker gezogen bzw. die Luft raus und er verlor sämtliche Spiele deutlich, auch gegen die drei Gegner, die er tags zuvor noch glatt besiegen konnte. Landesfachwart Udo Winkler und Landestrainer Fabian Lenke können nach diesen Meisterschaften mit Dirk Hartmann einen Spieler im Landesverband Hessen präsentieren, der auf absolut höchstem deutschen Niveau der WK 11 zu nennen ist und es bleibt Dirk zu wünschen, dasser auch bei der EM in Schweden eine solch tolle sportliche Leistung abliefern kann, wie an diesem Wochenende in Waldfischbach.

 

Bericht: Harald Römer