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Donnerstag, 10.11.22 16:08

Rollstuhlcurling B-WM: Ziel erreicht und Aufstieg geschafft

Heike Melchior und Christoph Gemmer sind Teil des erfolgreichen Teams


Foto: WCF

Bei der B-WM im finnischen Lohja hat das deutsche Rollstuhlcurling-Nationalteam die Bronzemedaille gewonnen und den Aufstieg geschafft. Somit kann das Team von Cheftrainer Helmar Erlewein im nächsten Jahr bei der A-WM antreten und die ersten wichtigen Qualifikationspunkte für die Paralympischen Winterspiele 2026 in Italien sammeln.


In einem hart umkämpften Bronze-Spiel gegen Japan setzte sich das deutsche Team mit einem starken 5:4-Sieg durch. Mit zwei Punkten in Folge starteten die Athlet*innen konzentriert in das entscheidende Duell und legten nach dem Ausgleich durch Japan immer wieder gut vor. Es war spannend, doch am Ende gab es Grund zum Jubeln: Bronze in der Tasche und ein Ticket für die A-WM in Kanada im kommenden März.

 

„Wir wussten, dass Japan als Gruppenerster kein leichter Gegner wird. Wir wussten auch, dass das Spiel spannend werden würde“, sagte Cheftrainer Erlewein und wusste die Leistung seines Teams nach dem Sieg gegen Japan einzuordnen. „Ich bin stolz auf die gute Leistung der Mannschaft und froh, dass unsere Taktik so gut funktioniert hat.“


Im ersten Gruppenspiel sah alles noch ganz anders aus: Gegen den späteren Finalisten aus Tschechien verlor das deutsche Team 5:7, konnte jedoch nach Rückstand mit einer starken Aufholjagd die Konkurrenz aus Estland knapp mit 6:5 bezwingen. Im dritten Vorrundenspiel verlor das deutsche Viergespann gegen die Dänen erneut knapp 6:7, gewann jedoch dafür im vierten Spiel gegen Ungarn deutlich mit 10:4 und im fünften Duell gegen Kasachstan abgeklärt mit 14:2. Um das Halbfinale zu erreichen, musste ein Sieg gegen Italien her: 7:2. In der Runde der besten Vier kassierte das deutsche Team allerdings wie schon in der Gruppenphase eine Niederlage gegen Dänemark (3:8).


„Im Halbfinale konnten wir unsere Leistung nicht abrufen. Dort sind wir weder mit dem Gegner noch mit dem Eis zurechtgekommen“, erklärt Erlewein die Niederlage gegen Dänemark. „Die Dänen haben uns mit ihren guten Leistungen überrascht. Die hatten wir vorher nicht auf dem Schirm.“ Doch durch den Sieg gegen Japan im kleinen Finale erlebte Deutschland das Happy End und jubelte über den ersehnten Aufstieg.


Trotz Verbesserungspotential war die Leistung des Rollstuhlcurling-Nationalteams mehr als zufriedenstellend. „Wir haben endlich den Aufstieg gepackt, das ist so wichtig für uns. Jede Teilnahme an der A-WM verbessert unsere Chance, um bei den Winterspielen dabei zu sein“, erklärt Erlewein mit Blick aufs kommende Jahr. „Wir müssen jetzt in der A-Gruppe ankommen und uns dort behaupten. Zudem wäre es in Zukunft schön, auf einen etwas größeren Kader zurückgreifen zu können.“


Das deutsche Nationalteam der B-WM:

Christoph Gemmer (51 / Wiesbaden / Eintracht Frankfurt), Heike Melchior (55 / Frankfurt a. M. / Eintracht Frankfurt), Burkhard Möller (55 / Mannheim / CC Schwenningen), Christiane Putzich (46 / Hofgeismar / CCF Füssen)

 

Jonas Kemna / Pressemitteilung DBS