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Dienstag, 14.01.20 14:56

Landesmeisterschaften im Tischtennis in Heuchelheim - VORBERICHT



Mit einem Highlight nicht nur in sportlicher Hinsicht startet das Tischtennis-Jahr 2020 in Hessen.

Am Samstag, 18. Januar werden in der Sporthalle in Heuchelheim an der Lahn die Hessischen Tischtennismeisterschaften im Behindertensport ausgetragen. Heuchelheim, einer von zwei Paralympischen Trainingsstützpunkten für Tischtennis in ganz Deutschland, wird damit Turnierort für das hessische Vorbereitungsturnier auf die Paralympics im Sommer diesen Jahres. Und es kann durchaus sein, dass der ein oder andere hessische Spieler für Tokio nominiert wird.
Die Ausrichter der Hessenmeisterschaften von den TSF Heuchelheim rechnen am 18. Januar 2020 mit  einer Rekordbeteiligung von über 55 Teilnehmern in allen Para-Wettkampfklassen. Es werden Sportlerinnen und Sportler mit unterschiedlichen Behinderungsgraden - von Rolli-Fahrern bis hin zu Menschen mit geistiger Behinderung - ihr Können im Wettstreit um den Hessenmeistertitel unter Beweis stellen.

In der Wettkampfklasse 1-5 werden Tischtennisspieler im Rollstuhl antreten und ihr hohes Niveau im Spiel mit dem kleinen Plastikball zeigen. Darunter auch der Nationalspieler Jörg Didion, der sich international etabliert und gute Chancen für eine Tokio-Nominierung hat. Auch werden die Bundesliga-Spielerinnen und Spieler vom RSV Frankfurt aufschlagen sowie mit Andreas Bernhardt, Frieda Dietz und Julian Ohly die Lokalmatadoren der noch jungen Regionalliga-Mannschaft aus Heuchelheim zeigen, dass ihnen die Zukunft gehört.


In der Wettkampfklasse 6-10 sowie AB der sogenannten Steher mit unterschiedlicher körperlicher Beeinträchtigung werden Tischtennisspielerinnen und Spieler aus ganz Hessen erwartet, unter ihnen die ebenfalls Besten des Landes. Die meisten von ihnen sind in Heuchelheim von den Deutschen Meisterschaften bekannt, die in 2016 ausgetragen wurden. Unter ihnen auch der mehrfache Paralympicssieger Jochen Wollmert, der 2018 zu den TSF gewechselt ist und seine 8. Paralympicsteilnahme anpeilt. Aber auch Marlene Reeg aus Südhessen, der von Geburt ein Unterarm fehlt und die als Youngster bereits in die Europäische Elite vorgedrungen ist. Und bei der Wettkampfklasse 11 der Spieler mit geistiger Behinderung darf man gespannt sein auf Dirk Hartmann, der im letzten Jahr bei den Europameisterschaften in Helsingborg groß auftrumpfte und eine Silbermedaille gewann.


Vier Jahre nachdem die TSF Heuchelheim die Deutschen Meisterschaften organisiert hatten, die auf eine große öffentliche Resonanz stießen, schickt sich der Verein an, eine weitere Großveranstaltung im Behindertensport zu präsentieren. Rhein-Main-TV wird das Turnier später im Fernsehen zusammenfassen. Fabian Lenke, Landestrainer Tischtennis und Mitorganisator, zeigt sich begeistert. “In Heuchelheim werden wir tolle Spiele sehen und beeindruckenden Sport. Ich bin sehr froh, wie sich der Behindertensport in Hessen entwickelt. Für einige Spieler sind die Hessenmeisterschaften die erste Station auf dem Weg nach Tokio 2020“.


Am 18. Januar 2020 wird um den Hessenmeistertitel in unterschiedlichen Wettkampfklassen im Einzel und im Doppel gekämpft. Die Organisatoren von den TSF Heuchelheim wünschen sich viele Zuschauer für das Turnier. Warum? Die Antwort gibt Jonathan Kollmar, Leiter Öffentlichkeitsarbeit der TSF Heuchelheim und selbst Tischtennisspieler: “Para-Tischtennis ist beeindruckend und berührend. Was diese Sportlerinnen und Sportler trotz zum Teil starkem Handicap leisten, ist phänomenal. Das sollten viele Menschen sehen.“

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Der Zeitplan am 18. Januar 2020 der Para-Hessenmeisterschaften in der Sporthalle Schwimmbadstraße in Heuchelheim:
10:30 Uhr     Beginn mit Doppelkonkurrenz
11:30 Uhr    Beginn der Einzelkonkurrenz
16:30 Uhr     voraussichtliches Ende des Turniers
17:00 Uhr    Siegerehrungen