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Sonntag, 17.11.19 12:53

HBRS Sportlerwahl des Jahres 2019

HBRS Sportler des Jahres in feierlicher Gala in Neu-Isenburg geehrt


Zum zweiten mal in Folge hat der Hessische Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband (HBRS) seine Sportler des Jahres im feierlichen Rahmen in der Hugenottenhalle in Neu-Isenburg geehrt. Im Zuge der Sportlergala wurden die Sportlerinnen und Sportler in drei Kategorien gewählt.

 

Nach dem Sektempfang in der Neu-Isenburg Halle  begrüßte die Gruppe „Drum Café“ die Gäste mit ihrer Trommel-Performance auf der Bühne. Jeder Gast hatte an seinem Platz ebenfalls eine kleine Trommel und so entwickelte sich ein minutenlanger Flashmob, bei welchem jeder ein Teil der Performance werden konnte. Ein rhythmischer Einstieg in ein tolles Abendprogramm.

Der Gala-Abend wurde anschließend von Thorsten Siegmund anmoderiert und von Heinz Wagner, dem Präsidenten des Verbandes eröffnet. Wagner bedankte sich bei allen Mitarbeitern des HBRS die an der Umsetzung der Gala mitgewirkt haben, allen voran Landesschatzmeister Hans-Jörg Klaudy, welcher die Leitung der Organisation im Vorfeld übernahm. Zudem begrüßte er zahlreiche Gäste aus der Politik und den verschiedenen Verbänden. Unter anderem Ulrike Alex (Abgeordnete des Hessischen Landtages für die SPD), VdK-Landesgeschäftsführer Marcus Hantsche, Geschäftsführerin von Special Olympics Hessen Constanze Angermann und Helmut Meister aus dem Präsidium des Landessportbundes Hessen.

Nach der Vorspeise folgte die erste Ehrung des Abends. In der Kategorie Nachwuchssportler des Jahres gewann der junge Schwimmer Yannick Pelikan vor den beiden Tischtennisspielern Tiziana Oliv und Benjamin Sander. Yannick Pelikan, welcher im vergangenem Jahr mehrere Deutsche Rekorde aufstellen konnte, war zum Zeitpunkt der Sportlergala gerade bei der Deutschen Kurzbahn Meisterschaft, wurde allerdings live per Telefon zugeschaltet und Hans-Jörg Klaudy konnte ihn live vor allen Gästen zu seinem Sieg interviewen. Die beiden zweit und dritt platzierten sprachen nach der Ehrung über ihre Zukunft und die persönlichen Ziele in ihrer noch jungen Karriere. Benjamin Sander: „Ich möchte versuchen bei den Deutschen Meisterschaften im nächsten Jahr eine Top 3 Platzierung zu erreichen und mich in der Weltrangliste stetig nach vorne zu arbeiten um meinem Ziel von den Paralympics 2024 in Paris näher zu kommen.“ Tiziana Oliv: „Ich möchte international in den nächsten Jahren durchstarten, um mich 2024 für die paralympischen Spiele in Paris zu qualifizieren. Das ist mein größtes Ziel für die nächsten Jahre, auf welches ich hin arbeiten möchte.“

Es folgte eine beeindruckende Aufführung der Abteilung Tanzen des Rollstuhlsportclubs Frankfurt am Main e.V. (RSC).Anschließend ging es über  zum kulinarischem Hauptgang des Abends. Direkt nach dem Hauptgang konnten sich die Gäste des HBRS auf die Verleihung des Titels Mannschaft des Jahres freuen. Der Hauptsponsor der Veranstaltung & offizieller Mobilitätspartner des HBRS, die Emil Frey Hessengarage aus Frankfurt, wurde durch  Herrn Lutz und Herrn Uerz vertreten und präsentierte auf der Bühne die Sieger. Mannschaft des Jahres  konnten sich die E-Hockey Stars der Black Knights Dreieich mit nur knapp 20 Stimmen vor der ID- Fußball Auswahl und der Rollstuhlbasketball Auswahl Hessen nennen. Eine Besonderheit der Halle kam allen im Rollstuhl sitzenden der Black-Knights Dreieich zu gute: Die Bühne in der Hugenottenhalle kann wie eine Hebebühne hochgefahren werden und somit können sich alle Sportlerinnen und Sportler auf der Bühne gemeinsam feiern lassen. Armin Ceric, Kapitän der Mannschaft und seit 1996 dabei berichtete von der letzten Saison der E-Hockey Mannschaft: „Letzte Saison war unsere erfolgreichste Saison. Wir konnten drei internationale Turniere gewinnen und erneut Deutscher Meister werden. Es ist unglaublich wie es bei uns im Moment rollt. Wir haben individuell extrem starke Spieler aber dank unseres Trainers Gerd Autenrieth haben wir zusätzlich über die Jahre einen immensen Teamgeist entwickelt, was uns oft fast unschlagbar macht. Wir ziehen alle gemeinsam an einem Strang- das macht uns stark!“

Anita Vidovic, welche den Abend musikalisch mit ihrer erstklassigen Stimme abrundete, leitete über in die letzte Ehrung des Abends. Gesucht wurde die Individualsportlerin oder der Individualsportler des Jahres. Ähnlich knapp wie bei den Mannschaften wurde der sehbehinderte Judoka aus Marburg, Shugga Nashwan, zum Sportler des Jahres gewählt. Erwähnenswert hierbei ist, dass es Shugaa als erstem Sportler überhaupt gelungen ist, die Wahl in zwei aufeinanderfolgenden Jahren zu gewinnen.  Es folgten der Tischtennisspieler Dirk Hartmann , nebenbei erwähnt auch bis vor kurzem noch Kapitän der Fußball-ID Hessenauswahl und somit an diesem Abend in beiden Kategorien geehrt, und die Sportschützin Natasha Hiltrop auf den Rängen zwei und drei.  Shugga Nashwan nach seiner Ernennung zum Sportler des Jahres: „Zunächst einmal möchte ich mich bei allen bedanken, die für mich den Klick online gesetzt haben, um mich erneut zum Sportler des Jahres im HBRS zu wählen. Ich hatte im Frühjahr einen Muskelabriss, der mich extrem zurückgeworfen hat in meinem Plan, mich bis nach Tokio 2020 zu kämpfen. Direkt nach meiner Verletzung konnte ich aber Silber bei den Europameisterschaften gewinnen und mich somit in den Top 10 der Weltrangliste platzieren. Aktuell würde mir das die Teilnahme an den Paralympics 2020 in Tokio sichern.“

HBRS Präsident Heinz Wagner zeigte sich zufrieden mit der Veranstaltung und höchst erfreut über die sportliche Entwicklung in seinem Verband: „Es macht mich stolz zu sehen wie erfolgreich unsere Hessischen Athleten sind und wie großartig sich der Behindertensport, vor allem auch in Hessen entwickelt hat. Außerdem freut es mich zu sehen, wieviel mediale Aufmerksamkeit der Behindertensport in letzter Zeit erreicht. Das macht mich als Präsident des HBRS schon stolz.“  

 

Bild: Uli Gasper

Bericht: Sebastian Schiller